Bogenschießen Ausrüstung – Zubehör für den Bogenschützen

Du möchtest mit dem Bogenschießen anfangen, weißt aber noch sehr wenig über diesen Präzisionssport? Du fragst dich, welche Bogenschießen Ausrüstung du brauchst und welcher Bogen für Anfänger geeignet ist? Wir kennen uns aus und beraten dich gern ausführlich, was das Bogenschießen für Anfänger angeht. Nachfolgend findest du alle grundlegenden Infos – in unserem Bogenschießen Ratgeber!

Inhaltsverzeichnis

 

 

Bogenschießen Ausrüstung

Das Bogenschießen ist eine Sportart, die nicht nur den ganzen Körper, sondern auch alle Sinne des Schützen fordert. Logisch, dass dazu eine ziemlich große Ansammlung unterschiedlichsten und vor allem teuersten Materials vonnöten ist, oder?

Falsch gedacht. Es braucht wirklich keine großartige Ausrüstung für das Bogenschießen. Du wirst mit einigen grundlegenden Gegenständen auskommen. Hast du dir erst einmal deine Bogenschießen Ausrüstung zugelegt, wirst du damit lange Spaß haben. Mit nur wenigen Ausrüstungsgegenständen bist du für eine sportliche Karriere im Bogenschießen gewappnet. Eine etwas höhere Investition lohnt sich in der Regel, denn diese Produkte sind natürlich besser verarbeitet und langlebiger. Von dieser Tatsache abgesehen, braucht es für den Bogenschützen jedoch nicht viel, um quasi sofort loslegen zu können.

 

 

Der richtige Bogen

Was den richtigen Bogen angeht, so gibt es eine gute Nachricht: Für jeden ist etwas dabei. Egal, ob du dich wie Robin Hood oder wie ein Cyber-Schütze fühlen willst, mit unserem Bogen Ratgeber kannst du nichts falsch machen. Wir erklären dir gern die verschiedenen Bogenarten und worauf es beim Kauf ankommt.

  • Der Langbogen: Genau diesen hätte Robin Hood gewählt. Der Langbogen ist perfekt für den Bogenschützen, der es traditionell mag. Allerdings ist er nichts für Zartbesaitete – sein Zuggewicht ist generell eher hoch, vor allem, wenn du den englischen Langbogen wählst. Der Langbogen ist aus Hölzern verschiedenen Ursprungs gefertigt, wird in der Regel mit Holzpfeilen geschossen und verdankt seinen Namen seiner schieren Größe: Er ist in etwa so groß wie der Schütze selbst.
  • Der Recurvebogen ist eine der ältesten Bogenarten. Sein Name bezieht sich auf die beiden Wurfarme, die vom Schützen weg gekrümmt sind. Durch diese Krümmung überträgt die Sehne viel mehr Energie auf den Pfeil, wodurch dieser sehr viel schneller wird als beim Langbogen. Der Recurvebogen ist ein guter, solider Bogen für Anfänger.
  • Der Compoundbogen ist der Bogen für High Tech Fans. Was diese an ihm lieben werden, sind, neben seinem futuristischen Äußeren, die sogenannten Cams. Dabei handelt es sich um Rollen an den Wurfarmenden, die für eine optimale Energieübertragung sorgen. Zu ihren Aufgaben gehört jedoch vor allem der Let Off: Dabei handelt es sich um das schlagartige Nachlassen des Zuggewichts bei komplett angespannter Sehne. Dies ermöglicht dem Schützen eine längere Zieldauer und somit eine höhere Präzision. Der Nachteil an dem Compoundbogen ist das schwierige Einstellen, denn dies ist nur mittels spezieller Maschinerie möglich und für den Laien kaum durchzuführen. Daher ist der Compoundbogen eher kein Bogen für Anfänger.

bogenschuetze

 

Egal, welcher es sein soll, du solltest dir vor dem Bogen Kauf einige wesentliche Fragen stellen:

  • Muss es ein Rechtshänderbogen sein oder ein Linkshänderbogen?
  • Wie groß muss die Auszugslänge sein?
  • Wie groß soll der Bogen sein?
  • Wie hoch muss/soll/darf das Zuggewicht sein?
  • Welche sportlichen Ambitionen hege ich?
  • Möchte ich ein hohes Maß an technischem Equipment verwenden?

 

Wenn du für dich als Bogenschießen Anfänger all diese Fragen geklärt hast, kannst du dich für den richtigen Bogen entscheiden und wirst lange Freude damit haben.

 

 

Die passenden Pfeile

Für den Bogenschießen Anfänger kann es schwierig sein, sich durch das Angebot an Pfeilen zu wühlen, denn neben Größen wie Spinewert und Länge sind es vor allem die verschiedenen Pfeilarten, bei denen der Schütze die Qual der Wahl hat. Neben Holzpfeilen gibt es noch Carbonpfeile, Aluminiumpfeile, Fiberglaspfeile sowie Aluminium-Carbon-Pfeile.

  • Holzpfeile sind im Prinzip nur für Langbögen geeignet. Sie sollten nicht mit Compoundbögen oder Recurvebögen geschossen werden, sonst drohen Verletzungen. Die Pfeile sind günstig in der Anschaffung, haben jedoch mehrere Nachteile, da sie sich schnell verziehen und ebenso schnell brechen oder splittern. Der Vorteil ist, dass sie eine sehr traditionelle Optik haben und somit gut für das Reenactment geeignet sind. Für professionelle Zwecke sind jedoch andere Pfeilarten geeigneter.
  • Aluminiumpfeile sind quasi die Profipfeile schlechthin. Daher sollten sie auch eher von Profis und ambitionierten Sportschützen verwendet werden. Sie sind sehr leicht und für jeden Bogentyp geeignet, jedoch verbiegen sie sich schnell, wenn du mal die Zielscheibe nicht triffst. Daher solltest du sie nur verwenden, wenn du einen Treffer garantieren kannst.
  • Fiberglaspfeile sind günstig, allerdings sind sie ungeeignet für alle Bögen mit hoher Zugkraft, da sie nicht sehr robust sind. Für einen Hobbyschützen mit nicht besonders kräftigem Bogen oder für Kinderbögen sind sie jedoch eine gute Wahl.
  • Carbonpfeile sind im Vergleich teuer in der Anschaffung, sie haben jedoch einige Vorteile. Sie sind besonders anfängerfreundlich, da sie sehr robust sind und zugleich optimale Flugeigenschaften garantieren. Sie können mit allen Bogenarten verwendet werden. Für uns sind sie die Pfeile der Wahl, daher würden wir dir zum Carbonpfeile Kauf raten.

carbonpfeil

 

Neben dem Verwendungszweck des Pfeils ist sein Spinewert von großer Bedeutung. Dieser gibt an, wie flexibel der Pfeil ist. Du solltest unbedingt darauf achten, da sonst die Flugeigenschaften beim Bogenschießen leiden und sogar Verletzungsgefahr droht.

Auch die Pfeillänge ist wichtig. Diese kannst du ermitteln, indem du deine Auszugslänge berechnest. Wie das geht, erklären wir dir hier.

 

 

Zielscheibe und Alternativen

Was Zielscheiben angeht, so sind alle möglichen Ausführungen auf dem Markt erhältlich. Von günstig bis extrem teuer – und teilweise sogar überteuert – ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Du hast also eine breite Auswahl und solltest dich daher gut informieren, welche Zielscheibe für dich geeignet ist.

Neben den traditionellen Zielscheiben aus StyroLine, Schaumstoff, Karphos oder Stroh, mit oder ohne Papierauflage, gibt es noch die Ziele, die zum 3D-Bogenschießen verwendet werden. Diese bieten dem Bogenschützen die Illusion eines echten Zieles und kommen als Reh, Wildschwein oder anderes Wildtier daher. Ihr Nachteil ist, dass sie sehr teuer in der Anschaffung sind.

Ob du als Hobbyschütze sofort eine echte Zielscheibe brauchst, ist Ansichtssache. Lebst du ländlich, kannst du auch erst einmal das Bogenschießen mit Strohballen versuchen – dabei aber, gerade auf freiem Feld, natürlich an die Sicherheit denken!

Als Alternative gibt es die Möglichkeit, einen Schießsack zu kaufen oder auch selbst auszustopfen. Dabei handelt es sich um einen Jutesack, der mit alten Lumpen oder Stroh gefüllt wird. Auf ihn kannst du entweder ein Tier oder auch eine Zielscheibe aufmalen.

Fakt ist jedoch, dass du über kurz oder lang nicht um den Kauf einer Zielscheibe herumkommst, solltest du auch nur halbwegs ehrgeizige Ambitionen haben.

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Pfeilauflage

Eine Pfeilauflage dient dazu, den Pfeil ruhig zu halten und damit auch mit einem ruhigeren Händchen zu schießen. Außerdem schützt er Holzbögen vor Verschleiß.

Traditionelle Bogenschützen verwenden für ihren Langbogen eine Pfeilauflage aus Kalbshaar oder Leder – oder auch gar keine. Der eher modern eingestellte Bogenschütze darf auf High Tech Materialien zurückgreifen, wie beispielsweise verschiedene Kunststoffe in Verbindung mit Metall.

 

 

Köcher oder Bogentasche

Die Verwendung eines Köchers ist sehr viel bequemer als das halbblinde Greifen nach Pfeilen, die verstreut neben dir im Gras oder auf dem Tisch lagern. Jeder halbwegs vernünftige Bogenschütze sollte sich einen Köcher anschaffen. Diesen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die gängigsten sind die folgenden:

  • Rückenköcher: Die Pfeile werden auf dem Rücken getragen
  • Seitenköcher: Die Pfeile werden an der Seite getragen
  • Bogenköcher: Die Pfeile werden am Bogen getragen

Wichtig ist, dass der Köcher zu dir, deinen Ambitionen und insbesondere deinem Bogen passen. Ist dir der Köcher im Weg, ist er definitiv nicht der richtige für dich.

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Armschutz

Ein Bogenschießen Armschutz ist von enormer Wichtigkeit, auch wenn manche Hartgesottenen dies vielleicht nicht so unterschreiben würden. Lässt du die Sehne los, wird eine extrem hohe Energie freigesetzt, die sich optimalerweise auf den Pfeil überträgt – manchmal leider auch auf den Unterarm. Wenn du dich einmal richtig an einer zurückschnellenden Sehne verletzt hast, weißt du, warum du auf den Armschutz besser nicht verzichtest. Solche Verletzungen schmerzen heftig und brauchen oft lange, bis sie ausgeheilt sind.

Anfänger sollten daher besser auf einen langen Armschutz zurückgreifen, für Fortgeschrittene darf es etwas weniger sein. Ersterer hat den Nachteil, dich in deinen Bewegungen ein wenig zu beeinträchtigen. Dafür bietet er wirklich optimalen Schutz.

Ein Bogenschießen Armschutz ist entweder aus Kunststoff oder aus dickem Leder. Auf welchen du zurückgreifst, ist im Prinzip Geschmackssache. Langbogenschützen mögen es natürlich eher traditionell, während Compoundbogenschützen wahrscheinlich lieber auf Kunststoff setzen.

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Handschutz

Der Bogenschießen Handschutz ist als Fingertab erhältlich oder als Handschuh. Er ist ebenfalls sinnvoll, denn beim Loslassen der Sehne oder auch bei deren Spannen kann es zu Taubheitsgefühlen in den Fingerspitzen bis hin zu wunden Fingern kommen.

Du kannst dich bei deiner Bogen Ausrüstung also zwischen einem Schießhandschuh und einem Fingertab entscheiden; auch das ist im Prinzip Geschmackssache. Während ein Schießhandschuh beim Bogenschießen optimalen Schutz gewährleistet, leidet unter seiner Verwendung oft die Präzision, gerade wenn er aus dickem Material gefertigt wurde. Daher greifen viele Bogenschützen lieber zu Fingertabs. Hast du deren Verwendung einmal gemeistert, wirst du merken, dass du damit präziser und leichter schießen kannst als mit einem Handschuh.

 

 

Pfeilnetz oder Pfeilstopp

Gerade für den Bogenschießen Anfänger ist ein Pfeilnetz oder ein sonstiger Pfeilstop dann angeraten, wenn er in einer nicht vollständig gesicherten Umgebung schießt. Liegt hinter deinem Garten der des Nachbarn und du verfehlst bei jedem zweiten Schuss die Zielscheibe, kann dies Folgen haben, die nicht wirklich witzig sind. Schließlich willst du nicht, dass die Nachbarskatze unfreiwillig deinen Pfeil zurückbringt – oder gar der Nachbar selbst.

Daher solltest du über die Anschaffung eines geeigneten Schutzes nachdenken. Einen Pfeilstop gibt es in verschiedenen Variationen, vom Netz bis hin zum komplett dichten Material – der Pfeilfangmatte –, das wirklich die ganze Umgebung abdeckt. Dabei hast du auch die Möglichkeit, diese Materialien auf die Größe zuschneiden zu lassen, die du brauchst. Gerade der Compoundbogen verfügt über eine Schussgeschwindigkeit sowie eine Reichweite, die so manchen Nachbarn das Fürchten lehren können; für einen solchen Bogen empfehlen wir eine Matte statt eines Netzes. Das oberste Gebot bei der Bogen Ausrüstung ist nun einmal die Sicherheit.

 

Wie du siehst, kannst du mit relativ wenigen Ausrüstungsgegenständen gleich mit dem Bogenschießen loslegen. Vor allem ist die Bogenschießen Ausrüstung in der Regel sehr langlebig; dies bedeutet, dass du mit einer einmaligen Investition lange auskommst. Viel Spaß beim Shoppen und Schießen!