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Compoundbogen kaufen – Ratgeber und großer Test

Wer sich den Bogensport als Hobby ausgesucht hat, kommt über die Frage, welchen Bogen er sich kaufen soll, nicht herum. Sobald du richtig Spaß am Bogenschießen gewonnen hast, hast du die Qual der Wahl an verschiedenen Bogen-Arten. Bevorzugst du eine moderne und vor allem technische Version eines Bogens, dann greife zum Compound Bogen. Aber nicht jeder dieser Bogen ist auch für Anfänger geeignet. Deshalb helfen wir dir mit unserem Compoundbogen Test gerne weiter!

Inhaltsverzeichnis

 

 

Was ist ein Compoundbogen?

Wie genau kommt es, dass der Bogen Compound genannt wird?

Das Wort Compound stammt aus dem Englischen und bedeutet Verbund. Diese Bezeichnung bezieht sich allerdings nicht auf unterschiedliche Werkstoffe, aus denen der Compound Bogen besteht – das wäre der Kompositbogen –, sondern auf seine Konstruktionsweise. So besteht er nicht nur aus Sehne, Bauch, Wurfarmen, Bogenbauch und –rücken, sondern verfügt zusätzlich über verschiedene moderne Komponenten wie Visier und Cams, auf die nachfolgend in unserem Compoundbogen Test eingegangen werden soll.

Der Bogen wurde 1966 in den USA entwickelt, von wo aus er rasch einen gigantischen Siegeszug antrat. Zu Recht, denn er besitzt gegenüber Recurvebögen oder Langbögen viele verschiedene Vorteile. So beschleunigt er einen Pfeil weit über 300 Stundenkilometer und trifft, sofern ein geübter Schütze ihn nutzt, sogar auf sehr weite Entfernungen. Doch das ist nicht alles.

 

 

Was sind die Vor- und Nachteile von einem Compoundbogen?

Wer High Tech mag, wird den Compoundbogen lieben. Er hat mit dem klassischen Bogen nur noch relativ wenig gemein und ist sehr futuristisch angehaucht. Um ihn zu nutzen, bedarf es kaum Erfahrung und gerade deshalb ist er ein Bogen, der auch gut von Anfängern geführt werden kann. Am besten lässt du ihn dir jedoch einmal von einem Profi erklären, danach kannst du im Prinzip selbst loslegen. Denn das Zuggewicht und somit auch die Schwierigkeit können beliebig erhöht werden. Achte allerdings darauf, nicht einfach drauflos zu schießen, sondern dir auch die richtige Technik und Muskulatur anzueignen! Ein Bogen, der Compound ist, kann seinem Schützen viel Mühe abnehmen – jedoch nicht die ganze.

Doch die relativ geringe Erfahrung, die beim Schießen vorausgesetzt sein muss, ist nicht der einzige Vorteil gegenüber klassischen Bögen:

 

Vorteile

  • Der größte Vorteil ist vermutlich das sogenannte Let Off. Dabei handelt es sich um das plötzliche Nachlassen des Zuggewichts, sobald die Sehne straff gespannt wurde. Hast du das Zuggewicht deines Bogens einmal überwunden, ist das Halten der Sehne im Vergleich zu anderen Bögen ein Kinderspiel. Das Beste daran ist, dass du dir beim Zielen mit dem Compound richtig Zeit lassen kannst, denn es lastet ja bei voll ausgezogener Sehne kaum Gewicht auf deinen Muskeln. Diese erlahmen nicht wie beim langen Zielen mit dem Recurve- oder dem Langbogen. Auch deine Technik kannst du hier immer wieder überprüfen, statt schnell und hektisch die Sehne loszulassen, weil deine Muskeln zu schmerzen beginnen.
  • Die Kraftübertragung der Sehne auf den Pfeil ist sehr viel sanfter als beim klassischen Bogen. Dadurch wird das Material geschont und Reichweite sowie Präzision verbessert. Diese Präzision wird auch dadurch erreicht, dass durch den Release die Sehnenparalaxe, also das Nachschwingen der Sehne beim Loslassen, fast vollständig fehlt. Dadurch schwingt der Pfeil im Flug nicht so stark wie beim Recurvebogen.
  • Ein weiterer Vorteil ist seine kompakte Größe. Er ist mit 30 bis 40 Zoll viel kleiner als klassische Bögen.

 

Nachteile

  • Ein Nachteil des Compounds ist die Tatsache, dass er vom Schützen kaum einzustellen ist. Muss er gewartet werden, solltest du entweder über das richtige Know-How verfügen oder einen Profi ranlassen, sonst drohen unrunde Schüsse und im schlimmsten Fall sogar Verletzungen. Gerade Bögen mit elliptischen Cams, auf die wir später noch zu sprechen kommen, müssen unbedingt synchronisiert werden, sonst hast du an dem Bogen keine Freude mehr.
  • Der größte Nachteil besteht darin, dass er optimal auf den jeweiligen Schützen eingestellt werden muss. Zwar kann dies auch einen Vorteil bedeuten – der Bogen wird praktisch personalisiert –, allerdings erfordert das 3D-Schießen komplett andere Anforderungen an diese Bogenart als das Schießen in einer Halle. Auf solche Dinge muss ein Compound perfekt eingestellt werden. Dies kann aufwändig und teuer sein, gerade wenn du dir als Anfänger einen Compoundbogen kaufen möchtest und binnen weniger Monate zum Fortgeschrittenen und danach gar zum Profi avancierst. Denn jedes Stadium erfordert andere Einstellungen vom Compound.

 

 

 

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Ratgeber für deinen optimalen Compound Bogen

Der Preis für einen Compound kann extrem variieren und hängt vom verbauten Material und der Ausstattung sowie von der Erfahrung des Schützen ab – siehe oben. Außerdem muss der Compound manches Mal neu eingestellt werden, wozu du besser den Fachmann bzw. die Fachfrau engagierst. Schau dich ruhig auch in Bogensport Onlineshops um, denn dort entdeckst du vielleicht ein günstigeres Compoundbogenset für Einsteiger, in dem die passenden Pfeile und anderes Bogenschießen Zubehör bereits enthalten sind.

Wenn du einen Bogen kaufen möchtest, gilt es, zunächst einmal zu klären, was genau für einer es sein soll. Unbedingt der Compoundbogen? Auch dann solltest du dich zunächst gründlich informieren, denn es ist ein breites Sortiment an Compoundbögen erhältlich. Als Erstes solltest du für dich klären, über welche Vorausstattung dein Sportgerät verfügen soll. Dazu zählt auch die Frage, welche Cams dabei sein sollen.

 

Single Cam, Dual Cam oder Hybrid Cam?

Der Compoundbogen verfügt über sogenannte Cams, die ihn als Bogenart einzigartig machen. Diese führen verschiedene Funktionen aus. Früher hatten alle Compoundbögen runde Cams, die nur die Energie umleiteten. Die modernen Compounds verfügen entweder nur über ovale oder über ovale und runde Cams. Letztere haben allerdings den Nachteil, dass sie schwer zu schießen sind. Der Pfeil fliegt ein wenig unrund und der Schütze hat Mühe, diesen wirklich gerade abzuschießen, da er beim Loslassen der Sehne quasi einen minimalen Schubs erhält. Daher sind diese Bögen für Anfänger eher frustrierend und nicht empfehlenswert. Möchtest du gerade erst mit dem Bogensport anfangen, solltest du aus diesem Grund lieber auf einen Bogen mit ovalen Cams zurückgreifen.

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Folgende Compoundbögen sind erhältlich:

  • Single Cam Compoundbögen: Diese Bogenart verfügt nur über ein Exzenterrad am unteren Ende. Am oberen Wurfarm befindet sich eine Umlenkrolle. Die Bauweise sowie das Funktionsprinzip sind, im Vergleich zum Dual Cam, einfacher.
  • Dual Cam Compoundbögen: Diese, auch Twin Cam genannte, Cam Art verfügt über zwei Exzenterräder, die oben beschriebene Ellipsenform aufweisen. Hierdurch besteht ein Zugnachlass von satten 80 %, was dem Schützen natürlich das Leben sehr vereinfacht.
  • Hybrid Cam Compoundbögen: Der Compoundbogen mit Hybrid Cam System verfügt über zwei verschiedene Cams und benötigt dadurch weniger Feintuning als der Dual Cam Compoundbogen.
  • Binary Cam Compoundbögen: Dieser Bogentyp beschleunigt den Pfeil theoretisch am meisten, da er die beste Kraftübertragung bietet. Er weist zwei Cams auf, die spiegelbildlich an beiden Wurfarmenden montiert sind und über drei Kabelführungen verfügen.

Früher waren außerdem sogenannte Four-Wheelers erhältlich. Diese Prototypen des Compound Bogens verfügten über vier Rollen, die nach dem Prinzip des Flaschenzuges funktionierten. Heutzutage sind diese Bögen allerdings eine Seltenheit geworden, da sie von den moderneren Varianten abgelöst wurden.

 

Optimale Größe beim Compoundbogen

Bevor du einen Bogen kaufen willst, überlege dir, welche Größe dieser haben soll. Nicht jede Größe ist für einen breitschultrigen großen Mann oder eine zierliche Frau geeignet. Hierbei musst du verschiedene Dinge beachten. Das erste davon ist die Achslänge.

 

Die Achslänge

Die Compoundbogen Achslänge beträgt generell zwischen 30 und 40 Zoll, für das Scheibenschießen sind Bögen mit einer Achslänge von 36 bis 40 Zoll erhältlich. Compoundbögen für die Jagd messen 29 bis 36 Zoll.

Bei dieser Größe misst man den Abstand zwischen der Achse des oberen und der des unteren Wurfarms. Sie ist abhängig von der Körpergröße des Schützen sowie der daraus resultierenden Auszugslänge und dem Verwendungszweck.

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Auszugslänge

Um die richtige Größe für deinen Bogen zu ermitteln, musst du zunächst deine Spannweite messen. Nimm dir am besten eine zweite Person zu Hilfe. Nun stellst du dich ganz aufrecht hin und breitest die Arme aus. Achte darauf, diese auf Schulterhöhe zu halten und nicht zu überstrecken. Dein Helfer nimmt nun ein Maßband und misst den Abstand zwischen den beiden Mittelfingern. So erhält er die sogenannte Flügelspannweite. Diesen Wert musst du nun zwei Mal durch 2,54 teilen wie in folgender Formel:

(Flügelspannweite in cm)/2,54=(Wert in cm)/2,54=Auszugslänge in Zoll

Nun kannst du dir die für dich passende Auszugslänge des Bogens aus einer Tabelle heraussuchen oder beim Hersteller direkt anfragen, wenn du dir unsicher bist.

Das Ergebnis in Zoll wird übrigens nach der normalen Regel auf- oder abgerundet. Beispielsweise erhältst du den Wert 24,2 Zoll und rundest ab auf 24 Zoll. Bei 24,7 Zoll wählst du als Auszugslänge 25 Zoll.

Wichtig beim Compoundbogen ist, dass viele Hersteller Verstellmöglichkeiten der Auszugslänge mittels der angebauten Cams anbieten. Worauf genau du dabei achten musst, solltest du allerdings beim jeweiligen Hersteller erfragen, denn Compoundbögen sind sehr fein getunte Sportgeräte, an denen gerade ein Anfänger nicht einfach herumfummeln sollte! Zur Erhöhung der Auszugslänge brauchst du ohnehin eine Bogenpresse – wer hat die schon zu Hause herumstehen?

 

Zuggewicht

Der Compoundbogen ist auch für zierliche und nicht so kräftige Schützen geeignet, da zum Spannen der Sehne zwar auch eine hohe Kraft erforderlich ist, diese jedoch nicht gehalten werden muss. Durch den Let Off kommt es zum schlagartigen Nachlassen des Zuggewichts. Dennoch sollte das Zuggewicht des Bogens auf dich abgestimmt sein.

Bist du Anfänger, solltest du einen Bogen mit relativ geringem Zuggewicht wählen. Schreitet dein Training fort, kannst du das Zuggewicht mit der Zeit erhöhen. Auch dieses ist mittels der Cam innerhalb eines gewissen Rahmens verstellbar. Wieder gilt: Lass den Profi ran!

 

Bogengewicht

Durch die modernen Materialien ist ein Compound leicht und liegt angenehm in den Händen. Allerdings kann dies beim Schuss auch hinderlich sein. Zusätzliches Gewicht verleihen Stabilisatoren, die dem Schützen den Gebrauch angenehmer machen können.

Wie schwer genau dein Compound ist, hängt vom Material und von der Größe ab. Auch das Bogengewicht sollte auf dich abgestimmt sein. In der Regel beträgt es zwischen einem und zwei Kilo.

 

Links- oder Rechtshänder?

 

Wie bei allen Bogenarten sind auch bei den Compound Bögen Links- sowie Rechtshänderbögen erhältlich. Diese Frage ist wichtig für die richtige Technik, denn der Linkshänder hält den Bogen anders als der Rechtshänder. Wenn deine Stärke also eher auf der linken Hand liegt, solltest du dich auch für einen geeigneten Linkshänder Compoundbogen entscheiden.

 

Deflex Compoundbogen oder Reflex Compoundbogen?

Eine weitere Frage, die du klären solltest und die vorwiegend vom Verwendungszweck des Bogens abhängt, ist die, ob er deflex oder reflex sein sollte. Ein Compound Reflexbogen verfügt über ein Mittelteil, das eine starke Neigung zum Schützen hin aufweist, während der Compound Deflexbogen ein eher gerades Mittelstück hat.

Ein Reflexbogen beschleunigt den Pfeil weitaus stärker als ein Deflexbogen, was allerdings eine geringere Präzision zur Folge hat. Außerdem ist seine Standhöhe ein wenig geringer.

Möchtest du im Freien schießen, so wähle lieber den Compound Deflexbogen, denn dieser ist präziser, auch über weite Entfernungen hinweg.

 

 

Alles zum Thema Zubehör für den Compound Bogen

Um mit dem Compoundbogen schießen zu können, solltest du natürlich über das passende Equipment verfügen. Du kannst den Bogen sowie Pfeile und andere Zubehörteile einzeln erwerben oder ein Compoundbogenset kaufen. Bei Internetanbietern gibt es oft Preisvorteile beim Kauf eines solchen Compoundbogensets.

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Rund um die passenden Pfeile

Anders als beim Recurvebogen kommt es im Moment des Lösens beim Compoundbogen nicht zur Schwingungsübertragung der Sehne auf den Pfeil. Dies bedeutet, dass die Anforderungen an Pfeile für Compoundbögen ganz andere sind als die an Recurvebogenpfeile.

Du solltest beachten, dass der Compound mit einem hohen Zuggewicht arbeitet und die Belastung für den Pfeil damit sehr hoch ist. Verzichte daher lieber auf reine Aluminiumpfeile. Holzpfeile sind absolut ungeeignet, denn sie würden unter der Belastung zerbrechen. Dabei besteht eine hohe Verletzungsgefahr!

Die Pfeile, die am besten geeignet sind, bestehen aus Carbon und besitzen eine starke Spitze. Auf Letztere solltest du Wert legen, denn auch die Krafteinwirkung beim Einschlag in die Zielscheibe ist enorm. Übrigens fliegt der Pfeil umso stabiler, je größer die Befiederung ist. Im Vergleich zum Recurvebogen ist auch diese Frage von Bedeutung.

 

Sonderfall was die Sehnen anbetrifft

 

Beim Compoundbogen ist die Sehnenlänge, anders als bei anderen Bogenarten, nicht standardisiert, da es hierbei unter anderem auf die Verwendung unterschiedlicher Cams ankommt. Dies gilt es zu beachten, wenn du eine Sehne im Internet bestellst. Am besten gibst du dafür den Bogentyp an und über welche Cams dein Bogen verfügt. Lass dich zur Not beraten; dies ist auch per Mail oder Telefon möglich.

Vor allem in der Halle und auch für mittelmäßige Turnierschützen muss der Pfeil nicht teuer sein. Der Compoundpfeil kann mit einer schweren Spitze geschossen werden, da der Compound über genügend Zugkraft verfügt. Der Compoundpfeil erreicht einen FOC-Wert von 20 % mit Leichtigkeit. Der FOC-Wert (Front of Center) gibt dabei die Verschiebung des Schwerpunktes zur Spitze an. Ein FOC-Wert von 20 % sagt aus, dass der Schwerpunkt um 20 % von der Pfeilmitte zur Spitze hin verschoben wird. Dieser Wert wird mit einer schwereren Spitze erreicht und somit der Pfeilflug und das Trefferbild verbessert.

Um sich im harten Compoundwettkampf (bei Turnierwertungen geht es sehr eng zu) den bestmöglichen Vorteil zu sichern, besteht der typische Compoundpfeil also aus Carbon und hat eine schwere Spitze. Damit eine bessere Stabilisierung im Flug erreicht wird, kann sich der Compoundschütze auch eine größere Befiederung als der Recurveschütze leisten. In der Pfeilabstimmung braucht der Compound aufgrund des hohen Zuggewichts des Compounds keine Kompromisse zu schließen.

Für Compoundschützen herrscht ein harter Wettbewerb. Ein 9er-Schnitt ist im Wettkampf häufig normal und dieser wird von dem Bogen mit einem gut abgestimmten Pfeil fasst schon von alleine gemeistert. Ein gutes Pfeilmaterial kann dem Compoundschützen daher zu dem einen oder anderen zusätzlichen Ring verhelfen.

 

Visier für den Compoundbogen

Für Compoundbögen sind Visiere erhältlich, die dem Schützen das Zielen leichter machen. Diese ermöglichen eine besonders hohe Präzision.

Solche Visiere verfügen über Skalen, mit deren Hilfe der Schütze verschiedene Entfernungen einstellen kann. Gerade bei der Compoundbogenjagd ist dies eine große Hilfe und vervielfacht den Spaßfaktor beim Sport. Profi-Visiere verfügen sogar über eine Seiteneinstellung, die die Anpassung an verschiedene Lichtverhältnisse möglich machen.

Wie bei allem Compoundbogen Zubehör gilt: Die Visiere müssen für den Compound sehr viel robuster sein, um den auf sie einwirkenden Kräften etwas entgegensetzen zu können. Nutzt du ein Visier, das eigentlich für einen Recurve Bogen entwickelt wurde, wirst du daran nicht allzu lange Spaß haben. Besser investierst du gleich in ein Visier für den Compoundbogensport oder die Compoundbogenjagd.

Neben oben genannten Visieren wird der Compound mit einer Art Kimme und Korn geliefert, also einem Visier, welches an der Sehne angebracht ist. Auch dieses ist hilfreich, um die Präzision zu erhöhen.

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Stabilisatoren

Ein Stabilisator ist kein Muss, wenn du nur geringe Anforderungen an deine Bogenkünste stellst. Für jemanden, der den Amateursport verlassen möchte und höhere Ambitionen hat, ist er allerdings nahezu Pflicht. Er verteilt das Gewicht des Bogens auf eine Art, die dem Schützen im Moment des Loslassens eine sehr ruhige Hand verleiht. Damit gelingt das Schießen mit allerhöchster Präzision.

 

Release

Der Compoundbogen Schütze nutzt für das Lösen der Sehne in aller Regel den Release. Dies ist eine Art kleine Zange, die entweder in der Hand gehalten oder am Handgelenk befestigt wird. Vor dem Spannen der Sehne wird der Release in eine Art Lasche an der Sehne eingehakt und beim Schuss mittels Fingerdruck gelöst.

 

Armschutz

Wie bei anderen Bogenarten auch ist ein Armschutz beim Schießen mit dem Compound angeraten, um Verletzungen am Unterarm zu vermeiden. Der Armschutz ist in verschiedenen Varianten erhältlich. Entweder schützt er den kompletten Unterarm oder nur einen Teil davon. Anfänger sollten stets ihren ganzen Unterarm schützen; Fortgeschrittene dürfen den Schutz reduzieren. Ganz darauf verzichten solltest du nicht – spätestens beim ersten richtig fiesen blauen Fleck oder der ersten durch die nach vorne schnellende Sehne verursachten Schürfwunde wirst du wissen, warum.

 

 

Häufige Fragen und Ratgeber

In unserem Ratgeber beantworten wir alle Fragen, die vor dem Bogenkauf von Relevanz sind.

 

Wie pflege ich meinen Compound Bogen?

  • Lagere deinen Bogen niemals bei sehr unterschiedlichen Temperaturen. Gerade bei höheren Temperaturen verzieht sich gern das Material, wodurch dein Bogen sogar unbrauchbar werden kann.
  • Bei der Lagerung bleibt der Compoundbogen, anders als der Recurvebogen, stets aufgespannt.
  • Zwei Mal im Jahr solltest du deinen Bogen an einen Fachmann oder eine Fachfrau übergeben und die Sehne neu aufspannen lassen.
  • Untersuche regelmäßig die Sehne deines Bogens und stelle sicher, dass alle Stränge noch intakt sind, sonst könnte deine Sehne beim Schießen reißen und dich verletzen.
  • Die Sehne solltest du regelmäßig wachsen. Zwar erhöht sich dadurch die Lebensdauer nur unwesentlich, allerdings wird eine durchgewachste Sehne relativ wasserabweisend. Dadurch kannst du mit deinem Bogen auch bei Niesel- und sogar bei Starkregen schießen. Der Wachs legt sich auch auf minimale Sehnenunebenheiten und gleicht diese aus. Kaufe hierfür qualitativ hochwertiges Wachs; es sind auch äußerst praktische Wachsstifte erhältlich.
  • Hast du deine Sehne mit Wachs eingerieben, verteile dieses gleichmäßig mit einem fusselfreien Tuch, achte dabei aber darauf, dass du dich nicht verbrennst. Durch die dabei entstehende Reibung geschieht das schneller als dir lieb ist!
  • Möchtest du irgendeine Veränderung an der Sehne herbeiführen und hast einen Bogen mit ovalen Cams, so musst du sicherstellen, dass diese absolut synchron laufen. Sonst fliegt dein Pfeil flatternd und du wirst keinen besonders großen Spaß mehr beim Schießen haben. Für einen Anfänger empfiehlt sich daher, solche Änderungen von einem Fachmann ausführen zu lassen.
  • Kontrolliere vor jeder Sporteinheit, ob dein Bogen intakt ist! Nimm dir auf jeden Fall diese Zeit, denn ein beschädigter Bogen oder beschädigte Pfeile können zu gravierenden Verletzungen führen.

 

 

Welche weiteren Bogenarten gibt es?

 

Wie weit schießt ein Compoundbogen?

Verbindliche Angaben hierzu können nicht gemacht werden, da diese Frage von mehreren Faktoren abhängt, wie den verwendeten Pfeilen, der Ausstattung und Zugkraft des Bogens usw. Generell lässt sich sagen, dass ein Schütze mit dem Compound sehr viel weiter schießen kann als mit dem Recurve oder dem Langbogen, da durch den Let Off eine höhere Kraft auf den Pfeil übertragen werden kann, ohne dass der Schütze zu viel Muskelkraft einsetzen muss. Ein geübter Schütze trifft mit einem Compound souverän bis auf etwa 90 Meter Entfernung und darüberhinaus.

 

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