langbogen kaufen

Langbogen kaufen – Alles über englische Langbögen

Du möchtest das Bogenschießen lernen und dir einen Bogen kaufen? Bist du sehr traditionell eingestellt und möchtest vielleicht sogar einen englischen Langbogen kaufen? Dann musst du gewisse Dinge beachten, denn nicht für jeden ist ein englischer Langbogen das Richtige.

Inhaltsverzeichnis

 

 

Welcher Bogen-Typ soll es sein?

Der Markt für Bogenklassen ist groß. Hast du gerade mit dem Bogenschießen angefangen, bist du mit der Vielfalt sowie den Bogenschießen Begriffen eventuell erst einmal überfordert. Welcher Bogen soll es sein? Ein traditioneller Recurvebogen? Oder lieber ein moderner Compoundbogen? Oder möchtest du vielleicht doch eher einen Langbogen kaufen? Die Möglichkeiten beim Bogen kaufen scheinen unbegrenzt.

Da fällt es schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Schließlich möchte nicht jeder Schütze vier verschiedene Bögen zu Hause herumstehen haben. Hast du Schwierigkeiten, dich für einen Bogen zu entscheiden oder dich beim Bogen Kauf durch den Dschungel von Bogenschießen Begriffen zu schlagen, helfen wir dir mit unserem Langbogen Ratgeber gerne weiter.

 

 

Was ist ein Langbogen?

Ein Langbogen stellt quasi die Ursprungsform des Bogens dar. In entspanntem Zustand ist er stabförmig. Mit angespannter Sehne kann er leicht unterschiedliche Formen annehmen: Es gibt den Selfbogen, der in D-Form daherkommt, ebenso wie den Langbogen mit abgeflachten Wurfarmen. Letztere stellen die modernere Version des Bogens dar.

Der sogenannte Selfbogen oder auch Selfbow besteht aus nur einem Stück Holz, welches so lange bearbeitet wurde, bis es biegsam, aber auch so robust ist, dass es der großen Belastung durch den Schuss standhalten kann.

Der Langbogen erhielt seinen Namen durch seine schiere Größe: Ein Langbogen ist traditionell so lang wie der Schütze selbst. Die heutigen Langbögen sind allerdings kleiner und auch ihr Zuggewicht, welches im Mittelalter gern 100 lbs betrug, fällt mit etwa 50 lbs heutzutage geringer aus. Dadurch werden diese Bögen auch für ungeübte Schützen etwas handlicher, sind allerdings in der Anwendung nicht ganz so einfach wie manch andere Bogenart. Der Recurvebogen ist und bleibt in der Regel der für einen Anfänger geeignetste Bogen, wohingegen der Langbogen in mancherlei Hinsicht nicht ganz so einfach zu führen ist. Das solltest du bedenken, ehe du dich für einen Langbogen entscheidest.

Um als Langbogen gewertet zu werden, muss dieser für Frauen und Jugendliche mindestens 150 Zentimeter lang sein. Männer schießen mit einem mindestens 160 Zentimeter langen Bogen. Dabei wird von einer Sehnennocke bis zur anderen gemessen.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Bogenarten besteht darin, dass die Sehne beim Langbogen nicht auf den Wurfarmen aufliegt, sondern nur die Bogennocken, also die Tips, berührt.

In der ursprünglichen Bauweise wurden natürlich andere Materialien verwendet als heutzutage. Die traditionelle Holzbauweise wurde zum Teil abgelöst von Carbon sowie Glasfaser.

 

Hierin besteht einer der Unterschiede zwischen einem Langbogen und einem englischen Langbogen. Ein englischer Langbogen besteht auch heute noch aus rein traditionellen Materialien wie Horn und Holz, meist Ulme oder Eibe. Carbon, Fiberglas und andere moderne Bestandteile haben bei einem englischen Langbogen keinen Platz. Weiterhin weist ein englischer Langbogen eine besondere Größe auf: Er ist mindestens 1,80 Meter lang. Außerdem verfügt er über ein höheres Zuggewicht.

 

Im Laufe der Zeit wurde die Bauweise des Langbogens ein wenig verändert, so dass heute Reflex-Deflex-Bögen sowie Backset-Bögen erhältlich sind. Beim Reflex-Deflex-Bogen macht man sich die Recurve Bogen Form zunutze, so dass die Wurfarme gekrümmt sind und somit mehr Energie speichern können. Dabei sind allerdings nicht nur die Wurfarme gekrümmt – vom Schützen weg –, sondern auch das Griffstück – zum Schützen hin. Bei der Backset-Bauweise weisen die Wurfarme nur eine sehr leichte Krümmung vom Schützen weg auf.

Eine spezielle Form des Langbogens ist der amerikanische Langbogen, auch Flachbogen genannt. Dessen Querschnitt ist ein wenig rechteckiger und somit robuster und weniger bruchanfällig.

Auch in Japan ist der Langbogen wohlbekannt, dort unter dem Namen Yumi. Er wird zum traditionellen japanischen Bogenschießen eingesetzt.

 

 

Vor- und Nachteile von einem Langbogen

 

Vorteile

  • Die Größe des Langbogens macht das Zielen und somit das Treffen einfacher
  • Der Langbogen ist der perfekte Bogen für mittelalterliches Reenactment
  • Er ist etwas günstiger als moderne Bogenarten
  • Er kommt ohne großartiges Equipment wie Visiere, Pfeilauflagen, Stabilisatoren, etc. aus
  • Er ist vielen anderen Bogenarten in Sachen Schusskraft nicht oder nicht spürbar unterlegen

 

Nachteile

  • Die Größe des Langbogens wird von uns nicht nur als Vorteil, sondern auch als Nachteil gewertet, denn sie macht nicht nur den Transport etwas unhandlicher, sondern der Schütze wird auch unbeweglicher
  • Das enorm hohe Zuggewicht beim traditionellen englischen Langbogen ist für viele Schützen nur schwer zu bewältigen

 

Langbogen kaufen – Unsere Empfehlung

 

OAK RIDGE Langbogen Boga
Länge: 68 Zoll Material: Ahorn mit schwarzem Fiberglas Zuggewicht: 25-55lbs Bei Amazon ansehen

 

 

Ratgeber für deinen optimalen Langbogen

So banal es auch klingt – bist du als Anfänger im Bogensport unterwegs, solltest du dir nicht unbedingt einen Langbogen anschaffen, der genauso groß ist wie du. Fang lieber mit einem etwas kürzeren Modell an. Langbögen sind zwischen 43 und 72 Zoll lang.

Auch auf die Größe deiner Hände solltest du ein Auge werfen, denn hast du eher kleine Hände, wird das Führen eines sehr großen Langbogens keinen Spaß machen.

Als letzte Größe bleibt das Zuggewicht und das ist vielleicht auch das wichtigste Auswahlkriterium für oder gegen einen Bogen, wenn du dir einen Langbogen kaufen willst. Das gewählte Zuggewicht ist abhängig von deinem Geschlecht, deiner Kraft sowie deiner Erfahrung im Bogensport. Im Zweifelsfall solltest du mit einem geringeren Zuggewicht beginnen, bevor du gleich bei den ersten Schüssen die Lust am Bogenschießen verlierst.

Eine weitere Frage ist die nach der Händigkeit. Bist du Linkshänder, brauchst du auch einen Linkshänder Bogen, da du diesen quasi spiegelverkehrt führst.

Was die anderen Kriterien angeht, so beraten wir dich nachfolgend gerne. Lies dir einfach unsere Tipps für den Langbogen Kauf durch.

 

Optimale Größe wählen

Als Faustregel gilt, dass der Langbogen etwa so groß sein sollte wie der Bogenschütze. Allerdings sind heute auch Bögen erhältlich, die ein wenig kürzer und somit handlicher sind und dennoch als Langbögen durchgehen. Bist du noch Bogenschießen Anfänger, solltest du vielleicht auf solche Bögen zurückgreifen. Sie sind nicht nur einfacher zu transportieren, sondern auch zu handhaben.

Für Jugendliche und Frauen wird ein Langbogen ab etwa 150 Zentimetern empfohlen; Männer sollten einen Langbogen mit einer Größe von 160 Zentimetern aufwärts wählen. Wie groß der Bogen genau sein soll, musst du natürlich abmessen – selbstverständlich gibt es auch sehr hochgewachsene Frauen, für die ein nur 150 Zentimeter großer Bogen eher nicht der richtige wäre. Im Gegensatz dazu gibt es auch kleine Männer, für die ein kürzerer Bogen geeignet ist. Wichtig ist, dass der Schütze sich wohlfühlt. Vielleicht kannst du einmal in einem örtlichen Schützenverein nachfragen, ob du mehrere verschiedene Langbögen – oder generell Bogenarten – ausprobieren darfst.

langbogen

 

Welches Material ist das richtige?

Traditionelle Langbögen werden aus Holz gefertigt, in der Regel aus Ahorn, Nussbaum oder Esche. Die modernen Langbögen verfügen zusätzlich über verstärkendes Material wie Glasfasergewebe. Dadurch werden sie robuster und zugleich biegsamer.

Ein englischer Langbogen wurde aus Ulme oder Eibe hergestellt. Übrigens wurden Eiben durch die extreme Nachfrage nach Pfeilen und Bögen aus Eibenholz im Mittelalter dermaßen dezimiert, dass sie heute in der freien Natur als fast ausgestorben gelten und unter Naturschutz stehen. Auch aus diesem Grund sind die heutzutage für den englischen Langbogen Bau verwendeten Materialien Ahorn, Robinie oder Maclura, welche gemeinhin die gleichen Eigenschaften aufweisen wie Eibe. Robinie wird bevorzugt für den Flachbogen Bau benutzt, da es härter und schwerer zu biegen ist als Ahorn oder Maclura.

 

Das optimale Zuggewicht

Gerade wenn du dir einen englischen Langbogen kaufen willst, solltest du unbedingt das Zuggewicht beachten.

Einfach ausgedrückt beschreibt das Zuggewicht die Kraft, die nötig ist, um die Sehne deines Bogens zu spannen. Es wird in Pfund angegeben und ist eine wichtige Größe, wenn du dir einen Bogen kaufen willst. Du solltest unbedingt darauf achten, sonst wirst du nicht viel Spaß mit deinem Langbogen haben.

Zum Glück leben wir nicht mehr im Mittelalter, sonst würdest du erst einmal ein paar Jahre Krafttraining benötigen, um einen Langbogen überhaupt spannen zu können. Das damalige Zuggewicht war so hoch, dass selbst geübte Bogenschützen heutzutage ihre Probleme damit hätten.

Da sind die moderneren Langbögen zum Glück ein anderes Kaliber, so dass du dir durch den Bogensport sicher keine Deformationen zuziehen wirst, wie sie bei Skeletten englischer Bogenschützen aus dem Mittelalter festgestellt wurden.

Welches Zuggewicht für dich geeignet ist, kannst du in unserem separaten Artikel zum Thema Bogen Zuggewicht nachlesen. Dabei solltest du im Zweifelsfall lieber auf ein niedrigeres Zuggewicht zurückgreifen, da es gerade am Anfang weniger auf den Kraftaufwand ankommt als auf die richtige Technik und Präzision.

 

Bogengewicht

Auch wenn es simpel klingt, dem Gewicht des Bogens kommt eine große Bedeutung zu. Denn ist dieses zu niedrig, fällt es schwer, ihn ruhig zu halten. Der Pfeil wird mit einem zu leichten Bogen das Ziel nicht so präzise treffen wie mit einem schwereren Bogen.

Für moderne Bogenarten gibt es eigene Stabilisatoren, die ein zusätzliches Gewicht aufbringen. Das Schießen mit einem Langbogen ist allerdings traditionell oder intuitiv, was bedeutet, dass in der Regel keine Stabilisatoren eingesetzt werden. Somit solltest du beim Bogen Kauf darauf achten, dass der Bogen für dich schwer genug ist.

 

Pflege des Langbogens

Nach jedem Gebrauch solltest du deinen Langbogen entspannen, damit die Sehne nicht stetig auf den Wurfarmen lastet. Sonst nutzen sich Sehne sowie Wurfarme schnell ab.

Achte darauf, den Bogen sowie die verwendeten Pfeile nicht unter großen Temperaturschwankungen zu lagern, denn sonst könnte das Material sich ausdehnen und zusammenziehen, was ebenfalls auf Dauer zu Schäden führen kann. Dies gilt insbesondere für Langbögen, die aus verschiedenen Materialien gefertigt wurden, da diese einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten haben. Langbögen, die ausschließlich aus Holz bestehen, sind nicht ganz so empfindlich, dennoch solltest du auch hier lieber auf Nummer Sicher gehen.

Überprüfe deinen Langbogen vor jedem Gebrauch, damit keine Verletzungen drohen und kleinere Schäden ausgebessert werden können, bevor sie sich zu großen Beschädigungen auswachsen.

Die Sehne sollte ein bis zwei Mal pro Jahr gewachst werden. Dazu nimmst du ein fusselfreies Tuch sowie spezielles Sehnenwachs. Trage das Wachs von allen Seiten auf die Bogensehne auf und reibe es gründlich mit dem Tuch ein. Beachte, dass durch die Reibung eine große Hitze entstehen kann; es besteht also Verletzungsgefahr. Sei vorsichtig und schlage am besten das Tuch mehrmals um, damit deine Finger geschützt sind. Natürlich solltest du nicht gleich das komplette Wachs auftragen, sondern gern etwas sparsam damit umgehen.

 

Alles rund ums Thema Langbögen Zubehör

Auch wenn der Langbogen intuitiv geschossen wird, das heißt, ohne Visier und andere technische Hilfsmittel, so ist doch die Bandbreite an erhältlichem Langbogen Zubehör groß. Wir geben dir in unserem Langbogen Zubehör Ratgeber einen Überblick, was davon sinnvoll ist und was nicht.

 

Alles rund um die passenden Pfeile

Den Langbogen kannst du im Prinzip mit allen Pfeilarten verwenden. Das traditionelle oder intuitive Bogenschießen jedoch findet mit Holzpfeilen statt. Diese sind nicht besonders robust, so dass sie theoretisch nach jedem Schuss kleine Beschädigungen aufweisen können. Du solltest diese daher nicht nur vor jedem Gebrauch, sondern wirklich vor jedem einzelnen Schuss auf Risse im Material überprüfen.

Daneben gibt es Fiberglas-, Aluminium-, Carbon- sowie Aluminium-Carbon-Pfeile. Fiberglaspfeile sind für den Anfänger gut geeignet, da sie im Vergleich relativ günstig sind. Allerdings solltest du sie nicht mit einem Bogen verwenden, der ein hohes Zuggewicht hat, sonst können sie splittern.

Aluminiumpfeile sind die Profipfeile unter den Pfeilarten. Sie sind robust und haben nicht nur wunderbare Flugeigenschaften, sondern auch ihren Preis. Daher und weil sie schnell verbiegen, wenn du einmal das Ziel verfehlst, werden sie generell eher von Profischützen verwendet.

Carbonpfeile sind relativ teuer, haben aber viele Vorteile: Sie sind nicht nur leicht, sondern auch sehr stabil und bieten die gleichen Flugeigenschaften wie Aluminiumpfeile.

Neben dem Spine Wert ist die Länge des Pfeils ausschlaggebend für den Erfolg des Schützen. Dabei hängen Spinewert und Länge unmittelbar zusammen, denn je länger der Pfeil, desto höher sollte sein Spine Wert sein. Die Pfeillänge wiederum ist abhängig von deiner Auszugslänge. Letztere kannst du bequem mit unserem Auszugslänge Online Rechner bestimmen.

Hierzu musst du zunächst deine Spannweite bestimmen. Stelle dich mit locker auf Schulterhöhe ausgebreiteten Armen hin und lass eine zweite Person die Länge deiner Arme vom einen Mittelfinger bis zum anderen messen. Der erhaltene Wert ist deine Spannweite.

 

Bogensehne

Bogensehnen setzen sich stets aus mehreren Strängen zusammen. Dabei müssen sie gewisse Eigenschaften aufweisen:

  • Die Belastungsdehnung darf nicht sehr hoch sein
  • Das Eigengewicht muss so gering wie möglich sein
  • Das Verhältnis von Gewicht und Reißfestigkeit muss optimal sein

Nur mit diesen Eigenschaften gelingt es einer Bogensehne, ihre Kraft perfekt auf den Pfeil zu übertragen.

Traditionelle Bögen verfügten in früheren Zeiten über Sehnen aus unterschiedlichsten natürlichen Materialien wie Bambus- oder Hanffasern, Seide, aufbereiteten Tiersehnen oder – angeblich – sogar Menschenhaut! Moderne Bogensehnen werden aus dehnbarem High Tech-Material wie Dacron oder auch Fast Flight hergestellt.

Vorsicht ist bei Langbögen geboten, denn diese können mit Fast Flight und anderen Sehnenkunststoffen nicht verwendet werden! Die Wurfarme könnten durch die zu hohe Belastung brechen. Greife lieber auf Dacron zurück.

Für die Sehne deines Langbogens kannst du dir überlegen, ob du lieber in eine flämisch gespleißte Bogensehne oder eine Endlossehne investieren möchtest. Erstere hat zwei Vorteile:

  • Durch das Spleißen der Sehnenöhrchen erhält die Bogensehne ein traditionelleres Aussehen
  • Die Elastizität ist deutlich höher als die der Endlossehne; somit werden die Wurfarme des Langbogens geschont

Die Sehne für einen Langbogen sollte übrigens etwa acht Zentimeter kürzer sein als dein Bogen in entspanntem Zustand. Dies kannst du ganz einfach nachmessen.

englischer langbogen

 

Pfeilauflage

Jeder Bogen kann natürlich mit einer Pfeilauflage verwendet werden; allerdings wird der Langbogen traditionell über den Handrücken geschossen. Bist du also eher ein Anhänger von Tradition, so verzichte auf die Pfeilauflage oder verwende eine Leder Pfeilauflage.

Wenn du den Pfeil lieber über den Handrücken schießen möchtest, solltest du über das Tragen eines Handschuhs nachdenken, denn eine harte Pfeilbefiederung kann zu oberflächlichen, aber nichtsdestotrotz schmerzhaften Schnittwunden führen. So macht Bogenschießen natürlich weniger Spaß.

Beim Thema Pfeilauflage scheiden sich übrigens in der Bogensportwelt die Geister – viele traditionelle Schützen schwören auf das Schießen über die Hand, da sie behaupten, dies führe zu einem besseren Feeling und somit einer höheren Trefferquote. Andere erfahrene Schützen wiederum halten dies für Humbug und raten dazu, in jedem Fall entweder eine Pfeilauflage oder einen Handschuh, jedoch auf keinen Fall die bloße Haut zu verwenden.

Was davon genau dein Fall ist, musst du vielleicht auch einfach ausprobieren. Wir raten zum Kauf einer Pfeilauflage oder zumindest eines Handschuhs.

 

Weiteres nützliches Zubehör

Auch für Langbogen Schützen ist der Schutz beim Bogenschießen unerlässlich. Von daher solltest du auf den Armschutz nicht verzichten. Gerade für Anfänger ist ein langer Armschutz vonnöten; für Fortgeschrittene darf der Armschutz kurz sein. Als traditioneller Bogenschütze wählst du natürlich keinen Kunststoff Armschutz, sondern einen Leder Armschutz, der zu dir und deinem Bogen passt.

Für Langbogen Schützen gibt es traditionelle Zielscheiben, die aus Stroh gefertigt wurden. Wenn dir also die Tradition beim Schießsport besonders wichtig ist, kannst du auf diese zurückgreifen statt auf Karphos, Schaumstoff oder Styroline.

 

 

Geschichte des Langbogens

Der älteste jemals datierte Bogen wird auf 10.000 Jahre geschätzt. Er hatte wohl in entspanntem Zustand die typische einfache Stabform. Der älteste Langbogen, der auf englischem Boden gefunden wurde, stammt aus dem dritten Jahrtausend vor Christus. Quellen berichten, dass die Wikinger den Langbogen auf ihren Raubzügen mit nach England brachten. Schnell bauten ihre Feinde diesen nach und spezialisierten sich auf die hohe Kunst des Bogenschießens.

Der Langbogen steht seitdem wie kein anderer Bogen für englische Tradition. Angeblich sollen speziell ausgebildete englische Bogenschützen in der Lage gewesen sein, bis zu zwölf Pfeile pro Minute abzuschießen – und zwar zielgenau auf bis zu 200 Meter Entfernung!

Berichten zufolge gab es dabei sogar Bögen, die ein Zuggewicht von bis zu 120 lbs aufwiesen. Diese Bögen waren wohl in der Lage, schwere Panzerung und sogar Holz bis zu mehrere Zentimeter tief zu durchdringen. Heute ist kaum vorstellbar, dass es überhaupt jemanden gibt, der einen solchen Bogen führen kann.

Dabei war der englische Langbogen oftmals eine Waffe, die über den Ausgang einer Schlacht entscheiden konnte. So ging die Schlacht von Crécy im Jahre 1346 beispielsweise günstig für die Engländer aus, obwohl diese den Franzosen zahlenmäßig weit unterlegen waren – einzig wegen ihrer Bogenschützen. Das Gleiche gilt für die Schlacht von Azincourt 1415.

Übrigens wurde der Langbogen ursprünglich gar nicht für den Krieg, sondern für die Jagd entwickelt.

Ende des 15. Jahrhunderts wurden die ersten Feuerwaffen entwickelt. Nach und nach trat der Langbogen als Kriegswaffe immer mehr in den Hintergrund.  Heute gilt er, wie alle Bogenarten, nicht mehr als Waffe, sondern als Sportgerät.

 

 

Häufige Fragen und Ratgeber

 

Welche Pfeile für Langbogen?

Der Langbogen ist der einzige Bogen, mit dem auch heutzutage noch Holzpfeile geschossen werden; allerdings sollten diese vor jedem Schuss geprüft werden. Selbstverständlich kannst du auch andere Pfeilarten verwenden: Carbon, Aluminium, Fiberglas oder Aluminium-Carbon. Die traditionellen Pfeile sind und bleiben allerdings solche aus Holz

 

 

Wie weit schießt ein englischer Langbogen?

Es sind Berichte überliefert, nach denen englische Bogenschützen mit einem Distanzschuss bis zu 350 Meter weit schießen konnten; allerdings wiesen deren Bögen ein Zuggewicht auf, das von heutigen Bogenschützen nicht mehr bewältigt werden kann. Ging es den Bogenschützen um Präzision, so wurde eine Distanz von etwa siebzig Metern spielend bewältigt – dies gilt sogar für bewegliche Ziele! Wie weit genau ein Langbogen heute schießen kann, können wir nicht angeben, da dies abhängt von Zuggewicht, Größe des Bogens und Technik sowie Erfahrung des Bogenschützen

 

Ähnliche Beiträge